nachdem der Fredl ja letzte Woche beim Paragliden so schwer verunglückt ist und noch immer im Koma gehalten wird, gibts ein Interview hier mit Alex Diess:
"Ich bete, dass Fredl seine 2. Chance bekommt!"
Die Sportwelt bangt um Alfred Rainer, der weiterhin im Koma liegtWien - Wenn Sport zur Nebensache wird, hat das meist einen traurigen Hintergrund.
Auch im Falle der österreichischen Kombinierer.
Denn momentan bangt der ÖSV, und speziell Chefcoach Alexander Diess, um das Leben von Alfred Rainer.
Der erst 20-Jährige war am 8. August beim Paragleiten schwer verunglückt und liegt seither im Koma.
"Es ist ein ständiges Hoffen und Bangen, ein Geduldspiel am absoluten Limit", beschreibt Diess bei LAOLA1 die derzeitige Situation.
Der Oberösterreicher spricht im LAOLA1-Interview über die schweren Stunden, den Unfallhergang und das ständige Pendeln zwischen Himmel und Hölle.
LAOLA1: Die wichtigste Frage: Wie geht es Alfred Rainer nach seinem Unfall?
Alexander Diess: Sein Zustand ist momentan halbwegs stabil, wobei immer noch keine Besserung da ist. Am Montag wurde seine Schädeldecke geöffnet, da der Druck im Hirn zu groß war. Es ist ein ständiges Hoffen und Bangen, ein Geduldspiel am absoluten Limit.
LAOLA1: Besteht also noch akute Lebensgefahr?
Diess: Ob sie akut ist, weiß ich nicht, aber er ist zu wenig stabil. Auch für die notwendige Oberschenkel-Operation ist er zu wenig stabil. Aber am Montag sah es noch schlechter aus. Jetzt ist die Hoffnung zumindest da, dass die Schwellung langsam zurück geht. Seine Familie ist brutal tapfer und die ganze Zeit bei ihm in Innsbruck. Wir hoffen und beten alle für Alfred.
LAOLA1: Wie hat sich der Unfall zugetragen?
Diess: Wir sind dem ganzen noch gar nicht genau nachgegangen. Fakt ist, dass er im Landeanflug abgestürzt ist. Das war ungefähr aus 20 Metern Höhe. Warum und wieso, wissen wir nicht. Das wichtigste ist momentan ja, wie es ihm geht. Die Zeit wird kommen, wo wir dem nachgehen. Ich wollte jetzt auch bei den Eltern nicht nachbohren.
LAOLA1: Welche Informationen hast du vom Fluglehrer?
Diess: Ich weiß, dass Alfred heuer den Schein gemacht hat. Der Fluglehrer hat auch bestätigt, dass er einer der gewissenhaftesten war. So wie in seiner Sportart eben. Die Gründe für so einen Unfall sind vielschichtig. Es kann ein Fehler gewesen sein oder eine Böe oder ein Luftloch.
LAOLA1: Wie sehr leidet die Mannschaft darunter?
Diess: Leicht ist es nicht. Wir versuchen uns so gut es geht auf das Training zu konzentrieren. Fredl wäre genau der gleiche, er würde sich wünschen, dass wir nach vorne blicken und weiterarbeiten. Wir werden quasi für ihn mittrainieren. Aber die Stimmung ist im Keller. Jeder muss sich momentan etwas zwingen.
LAOLA1: Wie ist angesichts dieser Umstände die Vorbereitung zu bewerten?
Diess: Eigentlich ist sie sportlich ganz gut verlaufen, aber Ergebnisse sind jetzt nebensächlich. Die Jungs sind zwar so gut drauf, wie noch nie, aber im Hinterkopf und im Herzen haben wir Fredl. Wir wollen unseren Weg weitergehen, momentan sind andere Sachen jedoch wichtiger.
LAOLA1: Wie geht es dir persönlich?
Diess: Ich glaube und hoffe einfach, dass es wieder wird. Ich bete dafür, dass Fredl seine zweite Chance im Leben bekommt, egal wie lange es dauert. Es ist für mich unbegreiflich, was ihm da passiert ist. Er ist so ein liebenswürdiger Mensch und ein absoluter Vorzeige-Athlet.
LAOLA1: Die schwierigste Phase deines Lebens?
Diess: Ja, auf jeden Fall. Fredl liegt auf der Intensivstation und mir geht’s gut. Vor zwei Tagen ist meine zweite Tochter auf die Welt gekommen, das gibt mir Kraft. Ich pendle momentan zwischen Himmel und Hölle, habe aber einen breiten Rücken gekriegt. Darum habe ich das Gefühl, dass ich das alles sehr gut verkrafte.
Ich, hoffe von ganzem Herzen, dass alles einen guten Ausgang haben wird, wie oft haben wir gedacht oje wie soll der je wieder zu Kräften kommen. Denkt an Jan Mazoch! Ihm geht es wieder gut. Nur ein Beispiel.
Oh man ich zittere immer noch seit ich das gelesen hab. Das tut mir so leid für die Familie und alle anderen die ihn kannten. Ist echt schade das er von uns gegangen ist.
Solche Unfälle sind immer tragisch... Ich halte mich dann immer an den Spruch: Sie haben uns nicht verlassen, sie sind uns nur ein Stück voraus!
Mein Beiland an die Angehörigen!