Jeder Sprung ist immer wieder ein neues Erlebnis für den Springer sicherlich auch für die Zuschauer,
denn immer kommen sie zu Tausenden.
Wie ein Flieger fühlt man sich,
sag ich euch,
ein Flieger,
der wie losgelöst von der Erde sich ohne Motor und ohne Flügel in den Himmel erhebt,
obwohl er mit jeder Sekunde tiefer fällt,
zieht einen die Erde doch mit unwiderstehlicher Gewalt an.
Und kurz ist der Flug,
kurz das Erlebnis,
aber dennoch eine Ewiglkeit lang - noch suchen die Augen nicht die Stelle der Landung,
möglichst weit steckt man das Ziel,
und von der Spitze der Sprunglatten bis in die Spitzen des kleinen Fingers ist alles eine Einheit,
der Mensch ist mit seien Hölzern wie verwachsen.
Ja das ist auch echt super, allein von der Sprache! Vor allem inhaltlich für jemanden, der eben nur zuschauen wird und nicht selber springt, so wie ich halt. Aber das kommt doch dabei durch, dass der Athlet es net in erster Linie genießt, sondern im Hinterkopf ans Treppchen denkt oder wie seht ihr das?
Tammi das ist auch interessant alleine von der Rhythmik! Du da komme ich auf die Idee, dass esein wenig wie eine Sprungschanze wirkt, könnte man nicht mal ein Gedicht übers Skispringen in Sprungschanzenform machen?
Der
Balken
Blick nach
hinten zu
den Fersen
sind die
Bänder zu
lang? Nein!
Nun grünes
Licht! Blick
zumTrainer
er winkt ab
ich lasse
mich gleiten
ducke michvor
dem gegenwind
rasch nehmen die
Ski an Fahrt zu! Der
Schanzentisch! Werde
ich den Absprung treffen?
Ich schwebe über dem
Hang nun bin ich alleinefast,
der Seitenwind schlägt gegen die
Ski ob die Richter meine Gegensteuer-
ungsversuche bemerken? Egal ich halte
den Kurs. Wenn nur der Wind nachließe,
Ich will es schaffen weiter zu fliegen als
bisher, ich muß es schaffen! Das Ziel liegt
nah, zu nah! Ich will über die rote Linie!!!!
Ja!!!! Gegenwind!! Ich genieße den Augen
blick und versuche ihn ninauszuzögern, aber
unvermeidbar nähert sich mir die Erde. Will noch
oben bleiben! Aber muß doch auchdie Landung planen
der Sprung war gut, dasspüre ich in allen Fasern des Körpers
Nur jetzt nicht bei der Landung patzen! Ich setze mit den Skienden
auf. etwas wackelig aber mit Telemark. Die Reisiglinie mit für die Sturz-
grenze stürzt auf mich zu. Aber ich stürze nicht!
Ich
kann
stolz
auf
mich
sein
bei
den Wind
bedin gungen
wie freut
sich das
Publikum
Ein Blick zur Tafel: ich habe es geahnt! Jubel!!! Aber nun kommt eine längere Zeit des aufgeregten Zitterns! Bis alle durch sind!
Teddy, lieben Dank. Aber ich muß sagen, auf die Idee zu meinem Gedicht bin ich durch Tammis aussergewöhnliche Gedichtform gekommen! Ganz wunderbare Idee Tammi! *Applaus*